
Unternehmerische Kompetenzen für den Aufbau zivilgesellschaftlicher Hilfsnetzwerke
EntreCivil
Der Krieg in der Ukraine hat eine massive Fluchtbewegung ausgelöst, bei der die Mehrheit der Geflüchteten Frauen sind. Viele von ihnen engagieren sich in zivilgesellschaftlichen Initiativen, um anderen Geflüchteten zu helfen – sei es bei der Suche nach Wohnraum, der Integration in den Arbeitsmarkt oder der Organisation von Hilfsangeboten. Dieses Engagement ist von unschätzbarem Wert, erfordert jedoch eine Vielzahl von Fähigkeiten wie organisatorische, soziale und unternehme-rische Kompetenzen.
Hier setzt das Erasmus+ Projekt EntreCivil an: Es richtet sich an Frauen aus der Ukraine, die sich in Deutschland, Österreich, Liechtenstein und der Schweiz ehrenamtlich für Geflüchtete engagieren oder eigene Initiativen gründen möchten.
Das Projektziel
Ziel von EntreCivil ist die Professionalisierung des zivilgesellschaftlichen Engagements geflüchteter Frauen aus der Ukraine, wobei unternehmerische Kompetenzen unter dem Motto „Empowerment zur gemeinschaftlichen Selbsthilfe“ vermittelt werden. Frauen aus der Ukraine, die sich in der Flüchtlingshilfe für Ukrainer*innen engagieren, sollen dazu befähigt werden, ihr zivilgesellschaftliches Engagement im Bereich der Hilfe für Geflüchtete noch nachhaltiger durchzuführen (Pilot in Österreich, Deutschland Liechtenstein und der Schweiz).
Durch die Entwicklung praxisorientierter Schulungsprogramme werden Frauen unterstützt, ihre freiwillige Arbeit effektiver zu organisieren und auszubauen. Gleichzeitig wird der Erfahrungsaustausch gefördert, um wertvolle Erkenntnisse für die Weiterentwicklung zivilgesellschaftlicher Arbeit zu gewinnen. Mit konkreten Ansätzen sollen Frauen in ihrem Engagement bestärkt werden, um die Unterstützung Geflüchteter noch nachhaltiger zu gestalten.
Das Projektdesign
Das Projekt EntreCivil läuft von Oktober 2024 bis September 2026 und gliedert sich in vier Teile:
Projektmanagement
Grundlage für Umsetzung und Ablauf des Projekts ist ein strukturiertes Projektmanagement von Beginn an. Ein zentrales Element in allen Phasen ist dabei die aktive Einbindung zivilgesellschaftlicher Gruppen. Von der Projektkonzeption bis hin zur Planung und Realisierung werden die unterschiedlichen Perspektiven und Bedürfnisse der Zielgruppe berücksichtigt. Dieser partizipative Ansatz stellt sicher, dass das Projekt praxisrelevant bleibt und die Zielgruppe gezielt anspricht.
Skills Scan Unternehmertum: Analyse der personalen Kompetenzen und der organisationalen Professionalisierung
Ziel dieser Phase ist es, ein umfassendes Verständnis der spezifischen Herausforderungen und Bedürfnisse der Hilfsnetzwerke zu gewinnen, um so effektive Unterstützungsprogramme zu entwickeln. Dabei werden sowohl die Kompetenzen der beteiligten Personen als auch die der Gesamtorganisation erfasst, um notwendige Professionalisierungsschritte zu identifizieren. Die Analyse erfolgt mittels quantitativer Methoden (Online-Befragung) und qualitativer Methoden (Interviews, Fokusgruppen). Die Ergebnisse werden am Ende der Erhebung in einem länderübergreifenden Bericht veröffentlicht. Die in diesem Zusammenhang erprobten Methoden und Instrumente sollen in weiterer Folge auch für die Analyse anderer Flüchtlingshilfeinitiativen und Personen verwendet werden können.
LP3 Ansprache Stakeholder*innen
in den KEM-Regionen
LP3 hat das Ziel, das Netzwerk relevanter Akteur*innen in den ausgewählten Regionen und Branchen aufzubauen. Neben öffentlichen Kommunikationsmaßnahmen werden potenziellen Workshopteilnehmer*innen direkt angesprochen und über das Projekt und die Möglichkeit der Partizipation informiert.
Lead: Climate Lab
Kontakt: sara.stosic@climatelab.at
Entwicklung und Erstellung eines Praxishandbuchs (Lernmaterialien und Lehrmethoden)
Im weiteren Verlauf wird ein praxisorientiertes Handbuch entwickelt, mit dem die individuellen Potenziale und Kompetenzen der Zielgruppe gefördert werden können. Es dient als Leitfaden für die Professionalisierung von Hilfsorganisationen für ukrainische Geflüchtete durch gezielte Schulungsmaterialien. Das Handbuch basiert auf den Ergebnissen der Kompetenzanalyse und berücksichtigt die Erfahrungen aus den durchgeführten Trainings. Zielgruppenspezifische Lehrmethoden wie Peer-Learning oder Community-Learning werden ebenso integriert. Nach Abschluss des Projektes enthält das Handbuch zudem eine detaillierte Beschreibung ausgewählter Maßnahmen als Best-Practice-Beispiele.
Maßgeschneidertes Trainingsprogramm, Ausbildung
Dissemination
Die Dissemination und Vernetzung des Projekts soll ein breites Bewusstsein für die Bedarfe der Zielgruppe schaffen. Ziel ist es, die entwickelten Ansätze und Ergebnisse zu kommunizieren und zukünftige Kooperationen anzustoßen, um die nachhaltige Umsetzung des Projekts zu fördern.
Die gezielte Verbreitung der Projektergebnisse soll möglichst viele Personen aus der Zielgruppe dabei unterstützen, ihre Hilfsorganisationen oder ihr Engagement zu professionalisieren und ihre individuellen Kompetenzen zu stärken. Für die Verbreitung der Projektergebnisse sind verschiede-ne Aktivitäten in den teilnehmenden Ländern geplant.
Interessieren Sie sich für das Projekt?
Nehmen Sie mit uns Kontakt auf und wir halten Sie zu Ergebnissen und Veranstaltungen auf dem Laufenden.
Partner*innen
Fördergeber*innen
Projektleitung

Rudolf Götz
Projektleitung
M: +43 664 60177 3505
E: rudolf.goetz@oesb-socialinnovation.at
Annika Schönauer
Julia Höllrigl
Leo Kovatsch
Partner*innen
Marco Furtner
M: +423 265 12 88
E: marco.furtner@uni.li
Julia Tenschert
M: +423 265 11 11
E: julia.tenschert@uni.li
Felix Schüßler
M: + 423 794 000 1
E: felix.schuessler@schuessler-consulting.com
Assoziierte Partner*innen
Kontakt
Haben Sie Fragen, oder interessieren Sie sich für das Projekt?
Zögern Sie nicht und kontaktieren Sie das Team von ÖSB Social Innovation.
